Inhalt
- Vorbereitung auf die Geburt
- Beschwerden während und nach der Schwangerschaft
- Was hilft gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft?
- Was tun bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
- Was tun bei Verstopfung in der Schwangerschaft?
- Wie kann ich Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?
- Was tun bei Schlafproblemen in der Schwangerschaft?
- Was ist der Babyblues und wer ist betroffen?
Vorbereitung auf die Geburt
Brauche ich einen Geburtsvorbereitungskurs?
Viele Hebammen bieten Geburtsvorbereitungskurse als wichtige Begleitung in der Schwangerschaft sowie Vorbereitung auf Geburt und Elternschaft an. Besprochen werden Fragen wie:
- Woher weiß ich, wann die Geburt beginnt?
- Welche Aufgabe hat die Hebamme bei der Geburt?
- Wie kann ich mit dem Schmerz am besten umgehen?
- Wie stille und ernähre ich mich richtig?
- Wie gestaltet sich das Wochenbett und das Leben mit einem Neugeborenen?
- Wie verändert sich mein Körper?
Gerade für Erstgebärende ist ein solcher Kurs in jedem Fall sinnvoll.
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Geburtsvorbereitungskurs?
Der richtige Zeitpunkt ist individuell verschieden. Erfahrungsgemäß eignet sich die 28. – 34. Schwangerschaftswoche, um mit dem Kurs zu beginnen. Das Berufsleben rückt zu dieser Zeit langsam in den Hintergrund, der Nestbautrieb wird immer stärker und das Baby bezieht zu dieser Zeit seine Startposition.
Was kann der werdende Papa tun?
Nehmen Sie sich die Zeit, sich gemeinsam mit dem Partner auf die Geburt vorzubereiten. Neben all den Fragen, die besprochen werden müssen, ist es auch schön, gemeinsam zu entspannen, es sich gutgehen zu lassen, den anderen zu verwöhnen.
Es müssen nicht immer gezielte Übungen sein, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Wenn der Partner zum Beispiel einfach seine Hände auf den Bauch der Frau legt, kann sie bewusst dorthin atmen und das Baby Kontakt zu den Händen seines Vaters aufnehmen.
Die Füße einer Schwangeren müssen sehr viel an Gewicht tragen, je näher an der Geburt desto mehr Gewicht. Nicht nur das Baby wächst, sondern auch durch Wassereinlagerungen kommt es automatisch zur Gewichtszunahme. Der werdende Papa kann der Schwangeren mit einer wohltuenden Fußmassage etwas Gutes tun. Ideal geeignet dafür ist die Lasepton® Fuss-Creme.
Was ist bei der Ernährung in der Schwangerschaft wichtig?
In der Schwangerschaft gibt es einige Regeln zu beachten, was die Ernährung betrifft:
- „Doppelt so gut statt doppelt so viel“ – Die Ansicht, in der Schwangerschaft für zwei essen zu müssen, ist überholt.
- Viele kleine Mahlzeiten
- Nach dem Essen ruhen
- Mind. 2 Liter Flüssigkeit pro Tag (Wasser, Mineralwasser, Schwangerschaftstee).
- Keinen Alkohol trinken, nicht rauchen und auch Passivrauch vermeiden.
Hoher Eisenbedarf
Der Eisenbedarf in der Schwangerschaft ist erhöht. Eisen benötigt der Körper verstärkt, um Hämoglobin aufzubauen und Sauerstoff zum Baby transportieren zu können. Ab der 28. Schwangerschaftswoche steigt der Eisenbedarf. Über Datteln, Schwangerschaftstees mit Zitrone sowie Gemüse aus der Erde wie Karotten oder Rote Rüben können Sie auf natürliche Weise einem Eisenmangel vorbeugen.
B-Vitamine zuführen
B-Vitamine sind wichtig für unsere Nerven und kurbeln die Energie und den Stoffwechsel von Fett und Eiweiß an. Auch Ihr Baby benötigt sie. Sie sind in Fisch, Getreidekeimlingen, Hülsenfrüchten und Vollkornproduktenenthalten. Ein Mangel an B-Vitaminen kündigt sich oft durch ein Kribbeln in den Beinen an.
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Darf ich während der Schwangerschaft Sport machen?
Schwimmen ist bis zum Geburtstermin möglich. Chlorhaltiges Wasser wird jedoch nicht empfohlen. Die Wassertemperatur sollte angenehm sein. Im Wasser wird der Körper leichter und beweglicher, es erfrischt und gibt Energie und die Lust auf Bewegung wird gesteigert. Außerdem werden Venen und Kreislauf positiv angeregt und das Gewebe wird durchblutet sowie straffer.
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Auch spazieren gehen, wandern und Nordic Walken ist bis zum Geburtstermin möglich. Gutes Schuhwerk und ausreichend Flüssigkeit sind hier jedoch Voraussetzung. Ausgedehnte Spaziergänge bringen Zeit und Ruhe für die Gedanken und tun auch der Partnerschaft gut. Ein weiterer Vorteil: Die Ausdauer wird trainiert und die Sauerstoffversorgung des Kindes unterstützt. Bei Atemnot sollten Sie häufig Pausen machen und diese für Atemübungen nutzen.
Beschwerden während und nach der Schwangerschaft
Was hilft gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Das Sodbrennen in der Schwangerschaft ist leider eine sehr typische Beschwerde, man kann aber mit bewährten Hausmitteln gegensteuern. Die Ursache ist meist die sogenannte schwangerschaftsbedingte „Weitstellung“ der Speiseröhre, aber auch das Baby und das hochstehende Zwerchfell drücken auf den Magen. So kann verstärkt Magensäure zurückrinnen.
Das können Sie tun:
- Auslöser für Sodbrennen wie Kaffee, Orangensaft, Sauerteigbrot, Pommes, Zucker, stark gewürzte und fetthaltige Speisen meiden
- Mehrere kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen
- Lange und gut kauen
- Empfohlene Nahrungsmittel sind gekochte Hirse, frischer Ananassaft, ein Teelöffel mittelscharfer Senf oder eine Hand voll Mandeln
- Heilerde in Wasser aufgelöst zu sich nehmen
- Nachts den Oberkörper mit Polstern ein wenig hochlagern
- Die Yoga-Position Fersensitz
Was tun bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
Ödeme, auch Wassereinlagerungen genannt, können in der Spätschwangerschaft zum Begleiter werden. Entgegenwirken kann man durch auf folgende Arten:
- Beine hochlagern
- Stützstrümpfe tragen
- Lymphdrainage und Hebammentee (Birkenblättertee)
Achten Sie außerdem darauf, genug Flüssigkeit zu trinken und sich Ruhe und Entspannung zu gönnen. Außerdem können Wickel mit 5 Tropfen Lavendel- oder Teebaumöl und 1 EL Obstessig auf 1l lauwarmem Wasser helfen.
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Was tun bei Verstopfung in der Schwangerschaft?
Viele Schwangere leiden an Verstopfung. Die Ursachen dafür sind häufig mangelnde Bewegung oder zu wenig Flüssigkeit, die Beschwerden können aber auch hormonell bedingt sein.
Gegen Verstopfung kann es helfen,
- getrocknete Pflaumen oder Feigen zu kauen,
- morgens auf nüchternen Magen gekochtes warmes Wasser zu trinken,
- sich regelmäßig zu bewegen,
- vor den Mahlzeiten 1 EL Olivenöl einzunehmen,
- oder Leinsamen und Weizenkleie unter die Speisen zu mischen.
Zur Vorbeugung sollten Sie ausreichend Wasser und ungesüßte Tees trinken (mindestens 2 Liter am Tag), sowie auf die Ernährung achten: Ballaststoffreiche Kost, Vollkornprodukte, rohes und gekochtes Gemüse und Obst. Vermeiden Sie außerdem Schokolade, Bananen, Weißmehlprodukte, Eistee und Schwarztee.
Wie kann ich Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?
Schwangerschaftsstreifen sind blau-rote Streifen im Bereich von Bauch, Hüfte, Oberschenkel und Brüsten. Sie entstehen durch schwaches Bindegewebe. Man kann ihnen nur bedingt vorbeugen – die Beschaffenheit des Bindegewebes ist meistens vererbt. Wichtig ist, frühzeitig Massageöle zu verwenden und die betroffenen Körperstellen regelmäßig zu massieren.
Was tun bei Schlafproblemen in der Schwangerschaft?
Viele Schwangere klagen über einen schlechten Schlaf. Kleine Verhaltensänderungen können helfen: Bringen Sie regelmäßige Struktur in den Tagesablauf. Schauen Sie keine aufregenden Filme vor dem Einschlafen, sondern lassen Sie den Tag mit einem gemeinsamen Spaziergang ausklingen. Legen Sie einen Stift und Zettel ans Bett, um Gedanken oder Aufgaben zu notieren. Hören Sie Entspannungsmusik und trinken Sie ein warmes Getränk wie einen Tee mit Orangenblüte, Melisse oder Baldrian. Sollten die Schlafstörungen nicht aufhören, ist es wichtig, den Facharzt hinzuzuziehen.
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Was ist der Babyblues und wer ist betroffen?
Der Babyblues betrifft ca. 80% der Frauen und fällt meist mit dem Milcheinschuss zusammen. Ich sage oft: Wenn die Tränen fließen, fließt die Milch. Ursachen dafür sind die hormonelle Umstellung und die Veränderung der Lebenssituation. Anzeichen für den Babyblues sind Traurigkeit, häufiges Weinen, Unruhe, Verletzlichkeit, Reizbarkeit, Ängste und Schlafstörungen. Während des Babyblues benötigen Mütter viel guten Zuspruch und eine Schulter zum Anlehnen. Nach einigen Tagen sollten die Symptome verschwunden sein. Bei anhaltender Verstimmung zögern Sie bitte nicht, einen Rat vom Arzt oder Ihrer Hebamme einzuholen.
Was macht eine Hebamme vor und nach der Geburt?Eine Hebamme unterstützt und berät zu allen Themen rund um die Schwangerschaft, bei Vorsorgeuntersuchungen, Beschwerden in der Schwangerschaft, Sorgen und Ängsten sowie bei der Geburtsvorbereitung. Nach der Geburt kümmert sich die Hebamme um die Gewichts- und Gesundheitskontrolle des Neugeborenen sowie die Still- und Ernährungsberatung, Außerdem unterstützt sie mit einer Anleitung zur Babypflege und bei der Rückbildung von Bauch und Beckenboden der frisch gebackenen Mama. Wann sollte ich mir eine Hebamme suchen?Ich empfehle, früh Kontakt mit einer Hebamme aufzunehmen. Der optimale Zeitpunkt, sich eine Hebamme zu suchen, ist jener, an dem Sie sich viele Fragen stellen: Wie bereite ich mich optimal auf das Baby vor? Wie ernähre ich mich in und nach der Schwangerschaft? Darf ich Sport machen? All diese Fragen beantwortet die Hebamme gerne.
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Baby Pflegeprodukte
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